Katharina von Medici (16. Jahrhundert) ist – wenn man es genau betrachet – die Erfinderin des Balletts. Ballett nannte sie eine Tanzdarbietung für ein Hoffest. Das so viel wie „ein kleiner Tanz“ bedeutet. Durch ihre Heirat mit Heinrich II. von Frankreich nahm sie den „kleinen Tanz“ mit nach Paris. Dort wurde es auch in die Form gebracht welche man heute noch unter Ballett versteht.

Urenkel Ludwig XIV war der Namensgeber der einzelnen Schritte und Positionen. Als begeisteter Tänzer gründete er auch die 1. Ballettakademiein Paris. Noch zu heutigen Zeiten ist eine Kniebeuge ein „demi plies“ und ein „grand battement“ ein großer Wurf des gestreckten Beins.

Erst mit Tschaikowsky kam das Ballett im 19. Jahrhundert nach Russland, wo es mit „Nussknacker, „Schwansee“ und Co. seine Vollendung bekam. Zu seiner wundervollen Musik  ist es heute noch der Traum eines jeden Tänzers – mit dem zum größten Teil noch originalen Choreographien – auf den „Brettern der Welt“ zu tanzen. Egal, ob klassischer Tanz, Ausdruckstanz, Modern Dance, Break Dance oder Hip Hop – es ist immer ein „kleiner Tanz“ auf einer „abgegrenzten Fläche“. Also auf italienisch gesprochen: Ballett, wie es einst Katharina von Medici bennante.